Begegnungen mit Gott - “Wo gehobelt wird, da fallen Späne”
Meine Seele rebelliert, denn ich war derjenige, der gehobelt hatte. Und das an einer gemieteten Hubarbeitsbühne. Ein Brennholzstückchen hatte das Zahnrad des Winkelgebers für den Dreharm abgerissen. Ich fuhr zurück zum Vermieter und sah kaum mehr über das Lenkrad, so klein war ich mit Helm. Viele Gedanken gingen mir durch den Kopf: Wie konnte es dazu kommen? Hätte ich es vorher wissen können? Warum auch wollte ich das Brennholz mitnehmen? Wie erkläre ich das dem Vermieter?
Dort angekommen habe ich den Hergang beschrieben und nach einem Telefonat war klar: Die Firma Palfinger hat erst in 2 Wochen Zeit und ein Monteur kann es auch nicht Vorort reparieren, sondern die Bühne muss zur Service Niederlassung. Mal schnell reparieren und den Schaden aus der Welt schaffen, ist nicht. Erfreut war keiner, aber mein Kopf wurde auch nicht abgerissen und ich konnte eigenständig nach Hause fahren.
Der Dreharm der Bühne stand nun still, das Karussell in meinen Gedanken aber drehte sich fleißig weiter. Es ging jetzt um meine Identität. „Bist du wirklich Gottes geliebter Sohn? Wo liegt deine Schuld, dass Gott diesen Schaden zugelassen hat? Herr!? Warum ist mir das heute unter diesen Umständen passiert?“
Zuhause dann erfahre ich, dass eine Freundin mit ihrem Auto ein anderes parkendes übersehen hat und es zu einem Schaden kam. Und ich denke, also das kann jedem mal passieren und ein kleiner Blechschaden ist nun wirklich nichts Großes. Außerdem kenne ich diese Frau, eine Tochter unseres Vaters im Himmel, gesegnet, gerechtfertigt, geliebt... Und fast im selben Augenblick höre ich Gottes Antwort auf meine Fragen. Und Frieden kommt in mein Herz. Wirklicher, tiefer Friede. „Andreas, so Dinge passieren, denn du lebst in einer gefallenen Welt. Doch auch der Winkelgeberschaden hat nichts mit meiner Beziehung zu dir zu tun. Ich liebe dich.“
Später wurde ich an Jesu Worte in Johannes16,33 erinnert: Ich habe euch das alles gesagt, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt werdet ihr hart bedrängt. Doch ihr braucht euch nicht zu fürchten: Ich habe die Welt besiegt.
Halleluja! Amen, das nehme ich dankbar an.
Andreas H.